Ulaanbaatar am 30. Oktober. Foto Privat
Ministerpräsident Oyun-Erdene in Deutschland
Auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz absolvierte Ministerpräsident L.
Oyun-Erdene vom 12. – 15. Oktober einen offiziellen Besuch in Deutschland.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen bilaterale, regionale, internationale sowie
außen- und wirtschaftspolitische Themen.
Einen besonderen Stellenwert nahm die Zusammenarbeit im Rohstoffsektor ein.
Der mongolische Gast war von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
empfangen worden, außerdem führte er Gespräche mit dem Bundesminister für
Verkehr und Digitale Infrastruktur Volker Wissing sowie mit dem Vorsitzenden der
Friedrich-Ebert-Stiftung Martin Schulz.
Beide Seiten vereinbarten, ihre Kooperation fortzusetzen und auszubauen bis hin
zur „dritten Nachbarschaft", von der allumfassenden zur strategischen
Partnerschaft.
Seit kurzem gehört die Mongolei auch wieder zu den direkt geförderten Ländern
in der Entwicklungszusammenarbeit.
Scholz betonte, der perspektivische Ausstieg aus der Kohle sei auch für die
Mongolei eine enorme Herausforderung, gleichzeitig habe die Mongolei ein
riesiges Potential bezüglich Wind- und Solarkraft.
Geplant sei die Ausbildung von 1 000 Ingenieuren für die Bereiche Bergbau,
Stadtplanung und Forstwirtschaft in Deutschland.
Ministerpräsident Oyun-Erdene wies daraufhin, dass fast 100 Prozent der
mongolischen Exporte nach China gehen und das Land in hohem Maße von Energie-
und Kraftstofflieferungen aus Russland abhängig sei.
Die Mongolei sei ein demokratischer Staat, der stets für Frieden eintrete. „In
Zukunft sollte man nicht zu sehr gegenseitig aufeinander einwirken und zu viel
Einfluss nehmen."
Sowohl Scholz als auch Oyun-Erdene versprachen große Anstrengungen, das
50-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden
Staaten im Jahr 2024 würdig zu begehen.
Am Rande seines Deutschlandaufenthalts besuchte Oyun-Erdene das „Mongolische
Informations- und Handelszentrum" in Berlin-Mitte.
Staatshaushalt 2023
Im Gesetzentwurf für den Staatshaushalt 2023 sind weitere Anstrengungen für
die Erweiterung des Energiesektors vorgesehen.
13 Projekte sollen im Rahmen dieser Vorhaben verwirklicht werden, darunter sechs
neue.
52 Milliarden Tugrug sind für die Erweiterung des Wärmekraftwerks im Ost-Aimag
geplant, 18,6 Milliarden für das Projekt Stromübertragungsleitungen (Overhead
Power Transmission Lines - OHTL) im Zentralaimag, 14 Milliarden für die
Erweiterung und Modernisierung des Umspannwerks im Bayankhongor-Aimag, 8,5
Milliarden für das OHTL-Projekt im Gobi-Altai-Aimag und acht Milliarden für die
Erweiterung des Wärmekraftwerks im Khovd-Aimag.
Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise fielen die Staatsausgaben im kommenden
Jahr geringer aus, die Schuldenaufnahme werde steigen.
Die Aimag-Haushalte hätten ebenfalls mit geringeren Zuwendungen zu rechnen.
Am höchsten fielen sie in Khentii, dem Heimataimag von Ministerpräsident L.
Oyun-Erdene aus.
Auch der Vater von Präsident U. Khurelsukh stammt aus dem Khentii-Aimag.
Politbarometer Mai/Juni 2022
Im Auftrag der Sant-Maral-Stiftung waren vom 03. Mai bis zum 10. Juni 1 200
Bürger und Bürgerinnen aus Ulaanbaatar sowie den Aimags Bulgan, Zavkhan,
Südgobi, Tuv, Khovd, Khuvsgul und Khentii zur ökonomischen und politischen Lage
in der Mongolei befragt worden.
Die Stiftung wird von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) unterstützt.
46,2 Prozent der Befragten in Ulaanbaatar und 42,2 Prozent der auf dem Land
bezeichneten die wirtschaftliche Lage der Mongolei als schlecht.
Mit der Arbeit der Regierung sind 40,3 Prozent ziemlich zufrieden, mit der
Arbeit der Opposition 33,5 Prozent unzufrieden.
Als Hauptprobleme identifizierten 18,4 Prozent in Ulaanbaatar und 20,5 Prozent
auf dem Land die Arbeitslosigkeit, gefolgt von der Inflation (14,5 Prozent in
Ulaanbaatar und 16,5 Prozent auf dem Land).
Auf die Frage, welche Partei am ehesten in der Lage wäre, die Probleme zu
lösen, antworteten 21,5 in Ulaanbaatar und 21,7 Prozent auf dem Land: die MVP.
14,5 Prozent in Ulaanbaatar und 16,5 Prozent auf dem Land trauten dies eher der
DP zu.
35,6 Prozent in Ulaanbaatar und 40,6 Prozent auf dem Land sind ziemlich
zufrieden mit der Demokratie und dem gegenwärtigen politischen System.
Unter den Top Ten der Politiker (eine Frau ist nicht darunter) liegt Präsident
U. Khurelsukh mit 40 Prozent an der Spitze, gefolgt von Expräsident Kh. Battulga
mit 23,7 Prozent und Ministerpräsident L. Oyun-Erdene (20,2 Prozent).
Russland bezeichnen 70,1 Prozent der Befragten als bestes Partnerland für die
Mongolei, China kommt mit 4,8 Prozent auf den 2. Platz.
Mit den Bürgern Russlands ist für 41,9 Prozent Kommunikation und
Zusammenarbeit am günstigsten, den zweiten Platz erreicht Südkorea
mit 24,5 Prozent.
Die EU, einschließlich Großbritannien, erreicht mit 1,6 Prozent nur den letzten
Platz.
78,3 Prozent der Befragten in Ulaanbaatar sind für eine Neutralität der Mongolei
im Russland-Ukraine-Krieg, auf dem Land sind es 65,2 Prozent.
15,3 Prozent in Ulaanbaatar sind für eine Unterstützung Russlands, auf dem Land
27,1 Prozent.
Für die Unterstützung der Ukraine sprechen sich 2,2 Prozent in Ulaanbaatar und
1,5 Prozent auf dem Land aus.
Die Befragungen liegen fünf Monate zurück, inzwischen hat sich die Stimmung
in der Mongolei etwas mehr zugunsten der Ukraine gewandelt.
UNO-Vollversammlung verurteilt russische Annexion
Auf der UNO-Sitzung am 12. Oktober verurteilten 143 von 193 Staaten Russlands
Annexion der ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson,
erklärten diese für ungültig und forderten Russland auf, die Annexion rückgängig
zu machen.
Neben Russland stimmten Nordkorea, Syrien, Nikaragua und Belarus gegen die
Resolution.
35 Staaten enthielten sich der Stimme, darunter die Mongolei.
Zehn Länder nahmen nicht an der Abstimmung teil.
Personalwechsel
Der bisherige Generalstabschef der Bewaffneten Streitkräfte Generalleutnant
D. Ganzorig wurde seines Postens enthoben, an seine Stelle wurde sein Erster
Stellvertreter Brigadegeneral S. Ganbyamba berufen, verlautete aus dem
Verteidigungsministerium.
B. Boldbaatar, bisher Direktor des Nationalen Instituts für Justizreformen, ist
wegen Inkompetenz ebenfalls entlassen worden.
Zum neuen Direktor ist Polizeigeneral J. Buyanbat ernannt worden.
Ernte 2022
Nach Angaben aus dem Nationalen Amt für Statistik waren bis Oktober 166 000
Tonnen Getreide geerntet worden, 2021 waren es lediglich 127 900 Tonnen.
Auch bei Kartoffeln und Gemüse fielen die diesjährigen Erträge höher aus als im
vergangenen Jahr: 173 500 Tonnen Kartoffeln, 51 400 oder 42,1 Prozent mehr, 88
200 Tonnen Gemüse, 18 600 oder 26,6 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres.
Viehzählung 2022
Ende 2021 meldete das Nationale Amt für Statistik einen Viehbestand von 67,3
Millionen, mit Stand vom 10. Oktober 2022 habe sich der Bestand auf 90 Millionen
erhöht.
In elf Aimags (Arkhangai, Uvurkhangai, Bayankhongor, Gobi-Altai, Khovd,
Bayan-Ulgii, Uvs, Zavkhan, Ostgobi, Mittelgobi und Südgobi) würden
witterungsbedingt schwierige Winterweidebedingungen erwartet.
Die Futterbevorratung hätte bisher im Landesdurchschnitt 59 Prozent erreicht, in
den fünf Aimags der Westregion (Bayan-Ulgii, Gobi-Altai, Zavkhan, Uvs und Khovd)
sähe es besser aus.
Hier läge die Futterbevorratung zwischen 83 und 112 % (Khovd).
Mitgliederversammlung und Jahrestagung in Schönefeld
Mitgliederversammlung und Jahrestagung der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft
e. V. (DeMoGe)
Der Präsident der DeMoGe Dr. Udo Haase hatte vom 28. bis zum 30. Oktober zur
Mitgliederversammlung und Jahrestagung nach Schönefeld geladen.
Trotz der notwendig gewordenen Improvisation (ursprünglich sollte die
diesjährige Mitgliederversammlung in München organisiert werden) gelang es, den
Mitgliedern und Gästen ein anspruchsvolles Rahmen- und Vortragsprogramm zu
bieten.
Die Veranstaltung begann mit einem Begrüßungsabend am 28. Oktober im „Hangar 24"
im Hotel Holiday Inn und wurde am Vormittag des 29. Oktober mit der
Mitgliederversammlung im „Albergo" fortgesetzt. Nach Tätigkeitsbericht und
Entlastung des Vorstandes standen Pläne und Vorschläge für die zukünftige Arbeit
zur Diskussion.
Dazu gehörte der Vorschlag, die Honorarkonsuln und Kulturbotschafter und
-botschafterinnen stärker in die Arbeit der Gesellschaft einzubeziehen.
Unter anderem ist Unterstützung für eine Wiederholung des Morin-Khuur-Festivals
geplant und natürlich gelten alle Anstrengungen der Vorbereitung des 50.
Gründungsjubiläums der Gesellschaft.
Die Festschrift „50 Jahre Deutsch Mongolische Gesellschaft e. V." ist bereits
fertiggestellt. Als Termin für die Festveranstaltung ist der 23. September 2023
in Bonn vorgesehen.
Des Weiteren strebt die Gesellschaft an, künftig an den Verbandssitzungstagungen
teilzunehmen, dabei auf Hilfe seitens des Auswärtigen Amtes hoffend.
Die Jahrestagung begann mit der Eröffnung durch den Präsidenten U. Haase, der
auch die Moderation übernommen hatte.
Zu Beginn referierte Botschafter Dr. B. Mandakhbileg über die gegenwärtige
politische Situation in der Mongolei nach der Regierungsumbildung sowie zu
Eckpunkten der Außenpolitik.
Botschafter B. Mandakhbileg
Gutnachbarliche Beziehungen zu den beiden direkten Nachbarn Russland und
China genössen oberste Priorität.
Die Einhaltung demokratischer Grundrechte, insbesondere das der freien
Meinungsäußerung und regelmäßige Wahlen mit friedlichen Machtwechseln gehörten
zu den unveräußerlich Prinzipien mongolischer Politik.
Die demokratischen Grundrechte teilt die Mongolei mit ihren „dritten Nachbarn".
„Unsere Außenpolitik ist friedlich, weltoffen und pragmatisch, daran werden die
Ereignisse in unseren Nachbarländern nichts ändern."
Botschafter em. Dr. Peter Schaller sprach über „Die Mongolei im asiatischen
Kräftefeld", dabei die Politik der „Drittnachbarn" in Frage stellend.
Der Beitrag von Prof. Dr. Udo B. Barkmann, vorgetragen von U. Haase,
beschäftigte sich mit den russisch-mongolischen Beziehungen.
In Anlehnung an das Juni-Politbarometer der Sant-Maral-Stiftung verwies er auf
die Tatsache, dass die Mongolen in Russland das „beste Partnerland" sehen.
I. Stolpe, Soziale Herausforderungen in der Mongolei
Prof. Dr. Ines Stolpe widmete sich „Perspektiven auf soziale
Herausforderungen in der Mongolei", hauptsächlich an Begriffen wie „arm",
„Armut" (yaduu, yaduural) und dem, was mit diesen Begriffen assoziiert wird:
Respektlosigkeit, Kränkung, Ausgrenzung, Herablassung.
Bürgermeister Peter Ilk „Eine Bilanz – 10 Jahre Zusammenarbeit Baruth-Murun" und
Karsten Wittke „Nachhaltige Projekte in der Mongolei (Murun/Bayangol"
präsentierten Ergebnisse der äußerst erfolgreichen Partnerschaftsbeziehungen.
Das Mitglied der künstlerischen Leitung der NGO Urban Nomads /Nomad Citizens
Corinna Bethge schließlich gab anschauliche Einblicke in das performative
Lehr-Lernforschungsprojekt über deutsch-mongolische Zukunftsvisionen in Zeiten
des Klimawandels „The Time After …".
C. Bethge
Den Förderpreis der DeMoGe gewann in diesem Jahr Dr. Bulgan Erdenechuluun,
der in seinem Vortrag mongolische Geschäfts- und Managementpraktiken unter
Berücksichtigung der politischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Faktoren
der Mongolei beschrieb.
Reality is just an Illusion, 2022
Ein Attraktionspunkt am Rande der Jahrestagung war der Bücherstand mit
älteren und neuen Publikationen über die Mongolei, darunter „REALITY IS JUST AN
ILLUSSION" mit Werken des mongolischen Malers Gan-Erdene Tsend. „Die Frage nach
Heimat ist in seinem Schaffen Dreh- und Angelpunkt und wird gekonnt zwischen
westlicher Zivilisation und mongolischer Tradition seines Geburtslandes in
spannungsvolle Bezüge gesetzt", heißt es im Vorwort von Dr. Christian Schulze
Pellengahr.
Mit dem gemeinsamen Besuch in der Galerie des mongolischen Malers E. Otgonbayar
(„Otgo") in Berlin-Köpenick am 30. Oktober fand die diesjährige Jahrestagung
ihren Abschluss.
29. Oktober 2022
„Aktuelle Außenpolitik der Mongolei"
Die Leiterin der Mongolistik am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der
HUB Dr. G. Altangerel lädt am 09. November zum ersten Kollodium im
Wintersemester ein.
Der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Mongolei in Deutschland
S. E. Dr. B. Mandakhbileg wird zum Thema „Aktuelle Außenpolitik der Mongolei"
sprechen.
Die Veranstaltung findet in Präsenz und via Zoom statt.
Ort: 10115 Berlin, Invalidenstraße 118, Raum 507
Zeit: 16:00 bis 18:00 Uhr.
https://hu-berlin.zoom.us/j/62544893981?pwd=YXZqdG04YklwemIrbHA0ZTBhbExnQT09
Meeting-ID: 625 4489 3981
Passwort: 443266
„Chinggis-Khaan"-Museum eröffnet
In seiner Grußansprache zur Eröffnung des „Chinggis-Khaan"-Museums am 11.
Oktober zur Pferdestunde verwies Präsident U. Khurelsukh auf die Bedeutung
Chinggis-Khaans (1162-1227) für die Mongolen, ihre Geschichte und Kultur sowie
auf den bevorstehenden 860. Geburtstag des Begründers des mongolischen
Großreiches.
Museumsdirektor S. Chuluun ist sich sicher, dass das Museum zu einem Ort der
Wissenschaft für Forscher aus aller Welt werden wird sowie ein Ort für alle,
sich mit der langen Geschichte, Kunst und Kultur der Mongolei bekannt zu machen.
Das Museum beherbergt 11 000 Ausstellungsstücke, zu 93 Prozent Originale, viele
von ihnen werden nach 30 Jahren erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentiert.
Während der Eröffnungszeremonie war zwischen 11:30 und 12:00 Uhr die
Nordwestkreuzung am Sukhbaatarplatz für den Verkehr gesperrt worden.
Zweiter Platz für mongolische Tanzformation
Bei den Weltmeisterschaften der Standard- und Lateinformationen in Braunschweig
konnte das Team „Moon Dance" aus der Mongolei unter den Standardformationen den
zweiten Platz erringen.
Mit ihrer Tanzdarbietung „Die Kraft der vier Elemente" konnte sie die Juroren
überzeugen.
„Khatantuul" vertrat die Mongolei bei den Lateinformationen, neben „Moon Dance"
ging bei den Standardtänzen auch das Team „Star" für die Mongolei an den Start,
das einen vierten Platz belegte.
Die Weltmeister in beiden Kategorien kamen aus Bremen und aus Braunschweig.
Die favorisierten Formationen aus Russland waren wegen des Ukrainekrieges von
einer Teilnahme ausgeschlossen worden.
The HU mit Botschaftsrat D. Munkhtur, 3. v. l., O. Göbel, 5. v. l., B.
Dashdondog, 6. v. l., Ts. Batmunkh, 7. v. l.
„The HU" stellen zweites Studioalbum vor
Einen Tag vor dem ausverkauften Konzert im „Metropol" in Berlin hat die
mongolische Rockband (Hunnu Rock) „The HU" am 02. November ihr zweites Album „Rumble
of Thunder" in den Räumen der mongolischen Botschaft in Berlin, Hausvogteiplatz,
vorgestellt.
Gemeinsam organisiert hatten diese Veranstaltung die mongolische Botschaft unter
Federführung von Botschaftsrat D. Munkhtur und Presseattaché Ts. Batmunkh sowie
Ochmaa Göbel, Kommunalpolitikerin und Vizepräsidentin der Deutsch-Mongolischen
Gesellschaft e. V. (DeMoGe).
Das erste Album der 2016 gegründeten Band „The Gereg" war 2019 erschienen,
seitdem feiert „The HU" –– weltweit Erfolge.
Hu bezieht sich auf das mongolische Wort für Mensch „khun", anders
transkribiert hun.
Die vier Mitglieder der Band – Gala (Ts. Galbadrakh), Jaya (G. Nyamjantsan),
Temka (N. Temuulen), Enkhush (B. Enkhsaikhan) sowie die vier nichtständigen
Mitglieder präsentierten 3 Titel des neuen Albums, das am 02. September
erschienen war, darunter „Bii Biyelgee" (traditioneller mongolischer Tanzstil)
und natürlich ihren ersten Welthit Yuve Yuve Yu.
Gala
Die Musiker und ihr Produzent und Songwriter B. Dashdondog, gen. Dashka,
beantworteten geduldig die Fragen der Gäste, sprachen über die Besonderheiten
ihrer Musikinstrumente, ihren Musikstil, den Inhalt ihrer Lieder und über ihre
Sehnsucht nach zu Hause während der langen Abwesenheit.
Trotz der Tourneeanstrengungen und des bevorstehenden Konzerts gaben sie „Rock
Antenne Hamburg" ein ausführliches Interview. Insgesamt waren 14 Medien
vertreten, darunter „Deutsche Welle", Radio Fritz und „Metal Hammer".
Auf die Frage, was denn passiere, wenn eines der mongolischen Musikinstrumente
kaputt ginge, meinten sie, ein Ersatz sei schon dabei (khos mori – die Mongolen
führten auf weiten Reisen stets ein Pferdepaar mit sich).
Sie strebten jedoch an, dass die Pferdekopfgeige, die Maultrommel, die
mongolische Geige etc. bald zu den weltweit gängigen Musikinstrumenten gehörten.
Enkhush
Die Mischung aus traditionellen mongolischen Klängen mit Heavy Metal u. a.,
dazu der Oberton- und Untertongesang und eine aufwändige Bühnenshow trugen zum
großen Erfolg auf allen Kontinenten bei.
Der Inhalt ihrer Songs reicht von pathetischen Huldigungen historischer
Persönlichkeiten, allen voran Chinggis-Khaan über das Lob der Familie, der
Freundschaft, das Feiern der Liebe und der Natur.
Ihre „Black Thunder Tour" durch Europa führte die Musiker von Stockholmüber
Oslo, Kopenhagen nach Berlin. Von hier aus geht es weiter nach Köln, Gdansk und
Warschau, Wien, Prag, Zürich, Mailand, Madrid, Brüssel, Paris, Amsterdam,
Manchester, Dublin, Glasgow und London.
Erst Mitte Dezember werden die Musiker wieder heimatlichen Boden betreten.
https://www.youtube.com/watch?v=v4xZUr0BEfE
https://www.laut.de/The-Hu/Alben/Rumble-Of-Thunder-119062
In der mongolischen Botschaft am 02. November 2022
Erdbeben in Ulaanbaatar
Am 25. Oktober, 08.34 Uhr begann die Erde in Ulaanbaatar zu beben.
Nach Angaben des Instituts für Geophysik der AdW lag das Zentrum des Bebens in
der Nähe des Baikalsees, hier war eine Stärke von 5,1 auf der Richterskala
gemessen worden.
Auswirkungen waren zudem in den Gebieten um Darkhan und Selenge zu spüren.
Im Mittelgobi-Aimag, in östlicher Richtung vom Ulziit-Sum bebte die Erde am 28.
Oktober, ab 11:08 Uhr. Das Beben erreichte eine Stärke von 4,9 auf der
Richterskala und war ebenfalls bis Ulaanbaatar zu spüren.
Keine russischen Sportler unter mongolischer Flagge
Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat das IOC eine
Teilnahme russischer und belarussischer Sportler an den Olympischen Spielen 2024
ausgeschlossen.
Danach waren Überlegungen laut geworden, die gesperrten Athleten könnten unter
den Flaggen anderer Länder starten.
Der Chef der Staatskomitees für Sport D. Jargalsaikhan verneinte diese
Möglichkeit.
Es hätte zwar ein Treffen mit dem russischen Sportminister gegeben, es seien
auch Vereinbarungen getroffen worden, aber eine Teilnahme russischer Sportler im
Namen der Mongolei war kein Thema.