
Chinggis-Khaan-Museum. Foto U. Haase
Papst Franziskus in der Mongolei eingetroffen
Auf Einladung von Präsident U. Khurelsukh weilt Papst Franziskus vom 01. bis
zum 04. September zu einem offiziellen Besuch in der Mongolei.
Außenministerin B. Battsetseg hatte die Gäste aus Rom am Morgen des 01.
September auf dem internationalen Flughafen „Chinggis-Khaan" empfangen.
Neben offiziellen Vertretern des Vatikans wird das Oberhaupt der Katholiken von
150 Vertretern internationaler Medien begleitet.
Am 02. September, 09:00 Uhr, wird der Papst auf dem Sukhbaatarplatz von
Präsident U. Khurelsukh willkommen geheißen.
Im Archiv der Vatikanbibliothek in Rom werden zwei Dokumente aufbewahrt, die
über lange zurückliegende Kontakte zwischen der katholischen Kirche und der
Mongolei Zeugnis ablegen.
Es handelt sich um einen auf den 13. März 1245 datierten Brief („Cum non Solum")
von Innozenz IV. an den mongolischen Großkhan, Ende 1246 folgte die in Persisch
und Latein verfasste Antwort des damaligen mongolischen Großkhans Guyuk.
Für die Neuzeit entdeckt und erforscht worden waren die Briefe durch den
französischen Sinologen und Zentralasienforscher Paul E. Pelliot, der
gleichzeitig als Begründer der Mongolistik gilt.
Für mehr Informationen zum Programm des Papstbesuchs sh. „Mongoleinachrichten
Juli 2023".
Internationale Konferenz asiatischer politischer Parteien (ICAPP)
Vom 04. bis zum 07. August fand in Ulaanbaatar die internationale Konferenz
asiatischer politischer Parteien statt.
Ziele waren unter anderem, die Kommunikation und Zusammenarbeit der asiatischen
politischen Parteien zu fördern, mehr gegenseitiges Verständnis für die konkrete
Situation in den jeweiligen Ländern zu wecken sowie die Rolle der politischen
Parteien für die Entwicklung der Demokratie und die Wirtschaft sowie für Frieden
und Sicherheit in der Region herauszuarbeiten.
Die ICAPP war im Jahr 2000 gegründet worden, heute gehören ihr politische
Parteien aus 49 Ländern an.
An der Konferenz in Ulaanbaatar nahmen 28 Repräsentanten politischer Parteien
aus 21 Ländern teil, zusätzlich gab es Diskussionsrunden der Jugend- und
Frauenorganisationen.
Das Mitglied der Großen Staatsversammlung und der Regierung N.-O. Uchral wurde
zum Vorsitzenden der Jugendorganisationen der asiatischen politischen Parteien
gewählt.
Die Mongolische Volkspartei gehört der ICAPP seit 2004 an und war 2013 in das
Ständige Komitee der Organisation berufen worden.
Schweiz beendet aktuelles Engagement in der Mongolei
Seit 2001 engagierte sich die Schweiz zunächst mit Hilfsmaßnahmen zur
Bekämpfung der Zudkatastrophe.
Diese Zusammenarbeit entwickelte sich allmählich zu nachhaltigen Programmen der
Entwicklungszusammenarbeit.
Dabei konzentrierte sich die DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit)
auf Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Umwelt, auf inklusive
wirtschaftliche Entwicklung und Bildung sowie auf Gute Regierungsführung,
Bürgerteilhabe und Geschlechtergleichstellung.
Infolge der neuen regionalen Schwerpunkte der internationalen
Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz wird das aktuelle Engagement in elf von
46 Ländern, darunter die Mongolei, bis Ende 2024 beendet.
Die Anzahl der DEZA-Mitarbeiter in der Mongolei habe sich von 28 auf aktuell 12
verringert.
Selbstverständlich seien andere Formen der Entwicklungszusammenarbeit auch nach
2024 möglich.
Botschafter Kulitz überreicht Beglaubigungsschreiben
Präsident U. Khurelsukh hat am 28. August das Beglaubigungsschreiben des
neuen außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters der BR Deutschland in
der Mongolei S. E. Helmut R. Kulitz entgegen genommen.
In die Mongolei eingereist am 04. August, stattete der neue Erste Mann
Deutschlands in der Mongolei am 18. August sowohl dem Goethe-Institut Mongolei
als auch der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) einen ersten
Besuch ab.
Ende Juli war sein Vorgänger, Botschafter Jörn Rosenberg, von Präsident
Khurelsukh feierlich verabschiedet und in Anerkennung seiner Leistungen für den
Ausbau der deutsch-mongolischen Beziehungen mit der Freundschaftsmedaille
ausgezeichnet worden.
https://montsame.mn/mn/read/325444
Statistik Juli 2023
Das Außenhandelsvolumen erreichte 13,7 Milliarden USD, davon entfielen auf
den Export 8,7 Milliarden und auf den Import 5 Milliarden.
92 Prozent der Exporte gingen nach China.
39,1 Prozent der Importe wurden mit China, 27,1 Prozent mit Russland
abgewickelt.
2,5 Prozent der Importe stammten aus Deutschland.
Die Inflationsrate lag am 31. Juli bei 9,2, die Arbeitslosigkeit bei 5,8
Prozent.
Hohe Verkehrsdichte am 01. September
Papstbesuch, Schuljahresbeginn, Ende der Ferien, am 01. September werden die
Straßen Ulaanbaatars sehr, sehr voll sein, prophezeiten die zuständigen
Behörden.
500.000 Schul- und Kindergartenkinder, 100.000 Studenten und die an ihre
Arbeitsstellen strömenden Werktätigen, insgesamt 1,6 Millionen
Verkehrsteilnehmer stellten die Verkehrspolizei und natürlich alle anderen auch
vor enorme Herausforderungen.
Mehr US-Investitionen
Vom 02. bis zum 06. August absolvierte Ministerpräsident L. Oyun-Erdene
einen offiziellen Besuch in den USA.
Dabei traf er im Weißen Haus mit Vizepräsidentin Kamala Devi Harris zu
offiziellen Gesprächen über die Ausweitung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
und mehr US-Direktinvestitionen in der Mongolei sowie über die Auswirkungen des
Ukraine Kriegs auf die internationale Sicherheit, die Beziehungen zu Russland
und zu China zusammen.
Beim Treffen mit Außenminister Antony Blinken ging es um die Vertiefung der
Strategischen Partnerschaft, die regionale Sicherheit sowie um die Förderung
Seltener Erden in der Mongolei.
Beide Seiten unterzeichneten eine Vereinbarung (Offene/Freie Himmel, Lufträume –
„Open Skies") über die gegenseitige marktwirtschaftliche Liberalisierung der
zivilen Luftfahrt.
Außenministerin B. Battsetseg und ihr Amtskollege Blinken setzten ihre
Unterschrift unter das Dokument: „Wegbeschreibung der ökonomischen
Zusammenarbeit zwischen den Strategischen Partnern und Dritten Nachbarn
Regierung der Mongolei und Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika".
In 200 Städten der USA leben, arbeiten und lernen 40 000 Mongolen und
Mongolinnen.
Allein in Chicago sind es 10 000, in Washington 8 000.
Nach Südkorea leben die meisten Auslandsmongolen in den USA.
7. Tagung des Komitees für mongolisch-amerikanischen Handel und Investment
Am 29. August trafen sich die Mitglieder des gemeinsamen
mongolischen-amerikanischen Komitees in Ulaanbaatar zu ihrer 7. Tagung seit
2004.
2004 hatten die Mongolei und die USA einen Handels- und Investitionsvertrag (TIFA)
geschlossen.
Geleitet wurde die Sitzung am 29. vom mongolischen Shadar Said S. Amarsaikhan,
gleichzeitig Chef der mongolischen Gruppe des Komitees und seiner
Counterpartnerin von US-amerikanischer Seite Terri McCarthy.
15 Stellvertreter für L. Gantumur
Auf der Sitzung des Nationalen Politkomitees der DP am 29. August sind 11
Stellvertreter und vier Stellvertreterinnen des Parteivorsitzenden L. Gantumur
gewählt worden.
Zum Ersten Stellvertreter avancierte das ehemalige Mitglied der
Staatsversammlung, ehemaliger Finanzminister, ehemaliger Umweltminister und
ehemaliger Chef der Regierungskanzlei S. Bayartsogt.
Im Zusammenhang mit den damaligen Oyutolgoi-Vertragsabschlüssen war er zu einer
Gefängnisstrafe verurteilt worden, kurze Zeit später jedoch rehabilitiert.
63,6 Milliarden Tugrug Steuereinnahmen
Die Tourismusbranche hat infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der
Covid-19-Pandemie besonders hohe Einnahme-Verluste hinnehmen müssen.
Das galt auch für die Mongolei.
Allmählich erholt sich die Branche.
Die mongolische Regierung hat die Jahre 2023 bis 2025 als
„Mongolei-Besuchsjahre" deklariert.
In diesem Zusammenhang stellte sie die Aufgabe, Eine Million" Touristen zu
empfangen.
Die Einnahmen aus den Steuerzahlungen der Tourismusunternehmen entwickelten sich
laut Statistikamt wie folgt:
2019 zahlten 1 320 Unternehmen 87,1 Milliarden Tugrug an Steuern, 2020 1 348
Unternehmen 47,1 Milliarden, 2021 1 401 Unternehmen 65 Milliarden und 2022 1 637
Unternehmen 94,2 Milliarden.
Im ersten Halbjahr 2023 steuerten 1 376 Unternehmen 63,6 Milliarden Tugrug zum
Staatshaushalt bei.

Morgens im Bayanzurkh-Duureg
DP fordert Rücktritt von D. Sumyabazar
Wegen Verletzung seiner Pflichten als Stadtoberhaupt von Ulaanbaatar und
ungenügender Maßnahmen zur Gefahrenabwehr hat die DP den Rücktritt des
Regierenden Bürgermeisters von Ulaanbaatar D. Sumyabazar gefordert.
Infolge eines Unwetters mit Sturzfluten und Gewitter, besonders betroffen waren
die Wohnviertel 21, 27 und 29 im Stadtbezirk Bayanzurkh, starben vier Menschen,
356 Familien verloren ihr Zuhause, 38,3 ha Fläche, 25 Unternehmensgebäude und
125 Kraftfahrzeuge versanken in den Fluten.

XII. Internationaler Mongolistenkongress. Sektion 4. Foto U. Haase
XII. Internationaler Mongolistenkongress in Ulaanbaatar
Am 09. August begann der unter Schirmherrschaft von Präsident U. Khurelsukh
stehende XII. Internationale Mongolistenkongress in Ulaanbaatar.
307 Mongolisten1 aus 20 Ländern (USA, Südkorea, Großbritannien,
Kanada, Russland, VR China, Deutschland, Schweiz, Taiwan, Norwegen, Kasachstan,
Italien, Polen, Türkei, Ungarn, Dänemark, Japan, Kirgistan, Australien ,
Tschechien) nahmen am 10. August an der Eröffnungszeremonie im Regierungspalast
teil.
Der diesjährige Kongress stand unter dem Motto: „Frieden und die historischen
Erfahrungen der Mongolei".
Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen stellten ihre Referate in 6
Sektionen (alte Geschichte, moderne Geschichte, Wirtschaft und Politik,
Außenpolitik, Sprache und Literatur sowie Tradition und Moderne) zur Diskussion.
Internationales Buddhisten-Forum
600 Buddhisten aus der Mongolei, China, Russland, Indien, Thailand, Laos,
Kambodscha und Sri Lanka versammelten sich vom 17. bis zum 19. August auf dem
internationalen Forum in Ulan-Ude (Russische Föderation). Die Im Zentrum des
Meinungsaustausches standen Fragen von Kunst, Bildung, Medizin und Gesundheit,
Wissenschaft und Politik.
Viele Referate beschäftigten sich mit der Bildung und Erziehung der Jugend zu
Menschenliebe und Selbstbewusstsein.
„Wie können buddhistische Traditionen bewahrt werden? Welchen Beitrag kann die
buddhistische Lehre zur Lösung aktueller Probleme beitragen?".
In der Abschlusserklärung werden alle Menschen, vor allem führende Politiker und
Unternehmer aufgefordert, sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen,
allen Menschen Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu gewähren.

Goldener Herbst
„Goldener Herbst"
Am 26. August begann zum 18. Mal die Verkaufsausstellung „Goldener Herbst",
früher „Grüne Woche".
Auf 31 Plätzen in Ulaanbaatar bieten die Landwirte aus Selenge, Khovd,
Darkhan-Uul und Südgobi 30 verschiedene Sorten Obst und Gemüse zu günstigen
Preisen an.
Im Bayanzurkh-Duureg z. B. sind die Obst- und Gemüsestände auf dem
Marschall-Jukov-Platz, um das Sansar-Einkaufszentrum, am Platz um den
Ringerpalast oder außerhalb des Tenger-Einkaufszentrums zu finden.
Der erweiterte Gemüseverkauf soll bis zum 15. November fortgesetzt werden.
Danshig Naadam 2023
Am 05. August begann das traditionelle Danshig-Festival in Khui Doloon Khudag.
Wegen der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Ulaanbaatar war von einigen
Bürgern gefordert worden, das Festival abzusagen.
Doch im Interesse der vielen Touristen und Einheimischen, die eigens für das
Danshig-Naadam von weit oder weniger weither angereist waren, entschlossen sich
die Veranstalter, es nicht abzusagen.
Zum Programm gehören traditionell Maskentänze, Pferderennen, Ringkämpfe und
Bogenschießen.
Stets im Mittelpunkt, Werbung für die traditionellen, kulturellen Werte der
Mongolei.
Das Danshig-Naadam war zum ersten Mal im Jahr 1639 zu Ehren des Ersten
Javzandamba Khutagt Undur Gegeen Zanabazar organisiert worden.
„Robot Challenge World 2023"
Am Wettbewerb „Robot Challenge World 2023" vom 11. bis zum 13. August in Peking
waren 3 000 Menschen aus 24 Ländern und 1 600 Roboter beteiligt und wetteiferten
um 12 Medaillensätze.
600 Schiedsrichter sorgten für einen fairen Wettkampf.
Der mongolischen Mannschaft gehörten 45 Menschen an.
14 Schüler und zwei Lehrer der Temuulen-Schule, vier Schüler und eine Lehrerin
der Schule „Neue Ära" beteiligten sich in sieben Kategorien und gewannen je eine
Gold- Silber und Bronzemedaille.

V. l. L. Udval, U. Haase, Herr Zagdjav
„Goldener Stern des Friedens" für den Präsidenten der DeMoGe
Dr. Udo Haase, Präsident der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft (DeMoGe), ist
von der mongolischen „Gesellschaft für Frieden und Freundschaft" mit dem Orden
„Goldener Stern des Friedens" ausgezeichnet worden.
Am 11. August wurde er ihm in Ulaanbaatar in Anwesenheit von Botschafter a. D.
L. Udval vom Präsidenten der Gesellschaft Herrn Zagdjav überreicht.
Die Berichterstatterin verwendet für alle Geschlechteridentitäten das
generische Maskulinum, wahlweise die weibliche bzw. männliche Form.