E. Anujin
Bundespräsidentin Amherd in der Mongolei
Viola Amherd, am 13. Dezember 2023 zur Schweizer Bundespräsidentin für 2024
gewählt, stattete vom 02. bis zum 04. August der Mongolei einen offiziellen
Besuch ab.
Es war der erste Besuch einer Schweizer Bundespräsidentin oder eines
Bundespräsidenten in der Mongolei.
Beide Länder begehen in diesem Jahr das 60-jährige Jubiläum der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen.
Am 02. August unterzeichneten Amherd und der mongolische Präsident Khurelsukh
eine gemeinsame Erklärung zur zukünftigen Zusammenarbeit, z. B. zur Stärkung der
demokratischen Institutionen in der Mongolei.
Die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), engagiert
sich seit 20 Jahren erfolgreich in der Mongolei.
Nach der Schließung des Kooperationsbüros in Ulaanbaatar stand im Gespräch mit
Ministerpräsident L. Oyun-Erdene u. a. die zukünftige Entwicklungszusammenarbeit
zur Debatte sowie internationale Sicherheitsfragen und das Engagement für die
multilaterale Ordnung.
Der Schweizer Gast besuchte zudem eine Fotoausstellung zum Jahrestag der
bilateralen Beziehungen sowie ein DEZA-Projekt „Nachhaltige Kaschmir- und
Yakwolle-Produktion".
Außenminister der Philippinen zu Gast in der Mongolei
Auf Einladung von Außenministerin B. Battsetseg absolvierte der
Außenminister der Philippinen Enrique A. Manalo vom 03. bis zum 06. August einen
offiziellen Besuch in der Mongolei.
Ministerpräsident L. Oyun-Erdene hob hervor, wie wichtig gute Beziehungen zum
einflussreichen Mitgliedsstaat der ASEAN sei.
„Unser Wunsch ist es, die Kooperation in Handel und Wirtschaft weiter
auszubauen, den Tourismus zu fördern und bei der Bewältigung von
Naturkatastrophen gegenseitige Hilfe zu leisten.
Die Mongolei und die Philippinen begehen in diesem Jahr den 50. Jahrestag der
Aufnahme diplomatischer Beziehungen.
Beide Seiten betonten die Notwendigkeit, für eine offene, inklusive und
rechtssichere internationale Ordnung einzutreten.
Fumio Kishida sagt Mongoleireise ab
Wegen des schweren Erdbebens in der japanischen Präfektur Miyazaki vom 08.
August hat Japans Regierungschef Fumio Kishida seine vom 09. bis zum 12. August
geplanten Reisen in die Mongolei, nach Kasachstan und Usbekistan auf unbestimmte
Zeit verschoben.
„Auf dem Weg in eine grünere Zukunft"
Unter der Schirmherrschaft von Präsident U. Khurelsukh und in Zusammenarbeit
des Präsidialamtes, des Außenministeriums der Mongolei und der UN war am 22. und
23. August das 1. Weltfrauenforum in Ulaanbaatar einberufen worden.
Nach der Eröffnungsrede des mongolischen Präsidenten sprachen Außenministerin B.
Battsetseg, die Präsidentin des Mongolischen Frauenverbandes B. Oyungerel, die
Präsidentin der Republik Slowenien Nataša Pirc Musar, die First Lady von
Kirgistan Aigul Japarova sowie die Vizepräsidentin von Laos Pany Yathotou über
Gleichberechtigung, Klimawandel, Möglichkeiten und Notwendigkeiten, Frauen in
hohe und höchste politische Positionen zu bringen und über die Nachhaltigen
Entwicklungsziele (SDGs).
Für die Diskussionsrunden standen sechs thematische Sitzungen zur Verfügung.
Am Forum nahmen Staatschefinnen, Leiterinnen von 20 Regierungs- und
Nichtregierungsorganisationen, Ministerinnen aus 19 Ländern und Frauen in
leitenden Positionen in Wirtschaft, Kultur und Sport teil.
Dazu gehörten Amina Mohammed, stellvertretende Generalsekretärin der Vereinten
Nationen, die Vizesprecherin des bulgarischen Parlaments sowie hochrangige
Offizielle aus der Schweiz, Belarus, Usbekistan, China, Russland, den USA,
Japan, Frankreich, Australien, der Türkei, Kuba und aus Großbritannien.
Außenminister des Sultanats Oman in der Mongolei
Am 25. und 26. August absolvierte der Außenminister des Sultanats Oman
Sayyid Badr Albusaidi einen offiziellen Besuch in der Mongolei.
In Gesprächen mit Präsident Khurelsukh und Außenministerin B. Battsetseg ging es
um die weitere Ausgestaltung der bilateralen Zusammenarbeit.
Beide Seiten unterzeichneten eine Absichtserklärung über die engere
Zusammenarbeit der Außenministerien Mongolei und Oman.
Außenminister Albusaidi nutze die Gelegenheit, sich im
Chinggis-Khaan-Nationalmuseum über die Geschichte, Kultur, Sitten und Bräuche
seines Gastgeberlandes zu informieren.
Außerordentliche Sitzung der Staatsversammlung
Vom 15. bis zum 30. August tagten die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung in außerordentlicher Sitzung.
Im Focus der Debatten standen das Regierungsprogramm 2024 bis 2028, Änderungen
am Gesetz über den Staatshaushalt 2024 sowie Gesetzesentwürfe über das Projekt
„Stiftung nationale Reichtümer".
Kommunalwahlen 2024
Auf der Tagung der Wahlkommission der Hauptstadt am 14. August wurde die
Kandidatenliste für die Stadtverordnetenversammlung von Ulaanbaatar
konkretisiert.
Demnach wurden 15 Parteien und ein Wahlbündnis bestätigt.
Am 11. Oktober werden in den Aimags, Sums und in den Hauptstadtbezirken neue
Bürgerversammlungen gewählt sowie die Stadtverordnetenversammlung von
Ulaanbaatar.
Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht am Khalkhyn Gol im Dornod-Aimag)
W. Putin reist in die Mongolei
Auf Einladung seines mongolischen Amtskollegen U. Khurelsukh wird der
russische Präsident W. W. Putin am 03. September der Mongolei einen offiziellen
Besuch abstatten.
Anlass ist der 85. Jahrestag des Sieges der sowjetisch-mongolischen Truppen über
Japan am Khalkhyn Gol (Dornod Aimag).
Außerdem begehen beide Seiten in diesem Jahr den 75. Jahrestag des
mongolisch-russischen Joint Ventures „Ulaanbaatar-Eisenbahn".
Während des Besuchs führen Khurelsukh und Putin Gespräche über den Stand der
bilateralen Beziehungen und ihre Perspektiven.
Beide Staatsoberhäupter werden an der Unterzeichnungszeremonie von Dokumenten
über die Zusammenarbeit beider Regierungen teilnehmen.
Erste Berichte über die Reisepläne stammten aus Russland.
Der Besuch sorgt bereits im Vorfeld für internationales Aufsehen.
Die Mongolei erkennt den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag an (IStGH)
und gehört zu den Unterzeichnerstaaten des Römischen Statuts.
Wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine hatte das Gericht im März
2023 gegen Putin und andere einen internationalen Haftbefehl ausgestellt.
Die Ukraine fordert die Verhaftung Putins in der Mongolei und seine Überstellung
nach Den Haag.
Wissenschaftliches Verbindungsbüro eröffnet
Anfang Juli hat der Freistaat Sachsen ein wissenschaftliches Verbindungsbüro
auf dem Campus der Universität für Wissenschaft und Technik in Ulaanbaatar
eröffnet.
Anwesend waren u. a. der deutsche Botschafter in der Mongolei Helmut Kulitz, der
das Projekt tatkräftig unterstützt hat und der Staatsekretär im Ministerium für
Bildung und Wissenschaft der Mongolei Khandjav Batjargal.
Das Verbindungsbüro werde die guten Beziehungen zwischen dem Freistaat und der
Mongolei weiter vertiefen.
Auszeichnungen für Verdiente Veteranin
Am 26. August verlieh Präsident U. Khurelsukh Ts. Chimedtseren den Titel
„Verdiente Medizinische Mitarbeiterin".
Chimedtseren war eine von 16 Teenagerinnen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren,
die als Freiwillige am Kampf gegen japanische Truppen am Khalkhyn Gol 1939
teilnahmen.
Sie war 15 Jahre alt und studierte an der Mädchenschule im Bayandun-Sum im
Ostgobi-Aimag, als der Krieg begann und sie als Krankenschwester an die Front
ging.
Der Chef des Präsidialamtes G. Zandanshatar, der die Auszeichnung in Choibalsan
im Ostaimag überreichte, würdigte den Mut und den Patriotismus der mongolischen
und russischen Veteranen und Veteraninnen, der Generäle, Offiziere und Soldaten1.
Der Sieg am Khalkhyn Gol habe die Grundlagen für die Unabhängigkeit und
territoriale Integrität der Mongolei gelegt, so Zandanshatar weiter.
„Nuudelchin-Kulturfestival"
900 Künstler und Künstlerinnen aus den 21 Aimags und aus Ulaanbaatar sowie
150 aus 12 Ländern beteiligten sich am diesjährigen „Nuudelchin-Kulturfestival
vom 16. bis zum 18. August am Fuße des Taij-Khairkhan-Gebirges in Nalaikh.
Einheimische und Touristen konnten sich mit Eigenarten der nomadischen Kultur
bekannt machen, typische Spiele kennenlernen und Produkte des typischen
Kunsthandwerks erwerben.
Die Festivalbesucher konnten einen kostenlosen Shuttleservice vom
Sukhbaatarplatz bis zum Festival Gelände und zurück nutzen.
40 Jahre 1. Kölner Mongolenhorde
40 Jahre 1. Kölner Mongolenhorde e. V.
Vom 16. bis 18. August feierten die Mitglieder und Freunde der 1. Kölner
Mongolenhorde den 40. Jahrestag ihrer Gründung.
V. l. Botschafter B. Mandakhbileg, Hanni Donovan, M. Donovan, U. Haase, Frank
Voßen
Auch der mongolische Botschafter Dr. Mandakhbileg, der Kölner Bürgermeister
und der Präsident der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft e. V. (DeMoGe) Dr. Udo
Haase ließen es sich nicht nehmen, ihre Glückwünsche zu überbringen.
Zum neuen Chinggis-Khaan wurde der 1. Vorsitzende Michael Donovan gewählt, er
löste Ralf Winninger ab, dem Titelträger 2023/24.
https://www.mongolenkoeln.de/
V. l. Georg Goetz, Dr. Ernst Pohl, M. Donovan, U. Haase
„Klänge der Steppe"
Young Euro Classics re:play – Freiheit der Töne
Am 25. August begeisterten junge Musiker und Musikerinnen, Sänger und
Sängerinnen und eine Tänzerin aus der Mongolei beim Festival im Festival „re:play-Freiheit
der Töne" das Publikum im Kleinen Saal des Konzerthauses am Gendarmenmarkt in
Berlin.
Klänge der Steppe. Am Mikrofon B. Wulff
Unter dem Titel „Klänge der Steppe" gaben die Künstler und Künstlerinnen eine
Probe ihres Könnens auf den traditionellen Instrumenten Pferdekopfgeige,
Maultrommel, Yatga (Harfe), im Kehlkopf- (Khuumii, Langlied- (Urtyn Duu) und
Kurzlied-(Bogino Duu) Gesang, damit Himmel, Seen, Berge, Täler, Blumen und Tiere
preisend.
Prof. Bernhard Wulff, Mitbegründer des international bekannten Musikfestivals
„Dröhnende Hufe" (Roaring Hooves) moderierte die Veranstaltung und gab einen
Einblick in Geschichte, Kultur und Musiktraditionen der Mongolei.
Klänge der Steppe. V. l. Botschafter Mandakhbileg, Botschaftsrat Ts. Batmunkh
„THIS IS NOW"
Anlässlich des 50. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen
zwischen der Mongolei und der BR Deutschland am 31. Januar 1974 ist am 29.
August in der Galerie des mongolischen Künstlerverbandes in Ulaanbaatar die
Gemeinschaftsausstellung „THIS IS NOW" eröffnet worden.
Präsentiert werden 70 Werke von 23 Künstlern und Künstlerinnen, darunter elf aus
der Mongolei, 12 aus Deutschland.
P. Ganbat, der Präsident des Künstlerverbandes, erinnert an die 80-jährige
Geschichte des Verbandes, dem inzwischen 700 Künstler1 angehören.
Kulturbotschafter Ts. Gan-Erdene, der mit seiner Arbeit „Wassertropfen"
vertreten ist, wies auf die Chancen für die Künstler beider Länder hin, die
Kultur und Traditionen des jeweils anderen besser kennen und verstehen zu
lernen.
Die Ausstellung, gemeinsam organisiert vom mongolischen Künstlerverband und dem
Ruhrländischen Künstlerbund (RKB), kann noch bis zum 11. September besucht
werden.
Tag der mongolischen Kultur in Dresden
„Tag der mongolischen Kultur in Dresden"
Am 31. August hat der deutsch-mongolische Freundschaftsverein „Gemeinsam
Entwicklung Realisieren e. V. (GER e. V.)" zum dritten Mal einen Tag der
mongolischen Kultur organisiert.
Die Besucher konnten „die Mongolei mit allen Sinnen erleben", gemeinsam ein
mongolisches Ger (Jurte) aufbauen, mongolische Teigtaschen zubereiten, sich im
Ringen und Tanzen ausprobieren oder einfach nur zuschauen.
Tag der offenen Tür
Tag der Offenen Studio-Tür
Am 15. September lädt der mongolische Künstler Ershuugiin Otgonbayar („Otgo")
zum Tag der Offenen Tür in sein Studio in der Wendenschlossstraße in
Berlin-Köpenick ein.
Zeit: 15:00 bis 18:00 Uhr.
Paralympics Paris 2024
12 Sportlerinnen und Sportler vertreten die Mongolei bei den 16.
Sommer-Paralympics vom 28. August bis zum 08. September in Paris.
Sie kämpfen in sechs Sportarten, Judo, Bogenschießen, Taekwondo, Gewichtheben,
Leichtathletik und Schwimmen, um Medaillen und gute Platzierungen.
Seit 2000 nimmt die Mongolei an den Paralympics teil.
2008 gewann der Held der Arbeit und Verdiente Sportler D. Baatarjav die erste
Goldmedaille für die Mongolei.
E. Sodnompiljee (Gewichtheben), der mongolische Fahnenträger, hat bei
Paralympics bereits Gold und Bronze gewonnen, auch B. Uugankhuu konnte sich über
eine Bronzemedaille freuen.
In diesem Jahr kam eine dritte Goldmedaille hinzu.
U. Surenjav gewann Gold im Taekwondo der Frauen (bis 52 kg) und G. Bolor-Erdene
bei den Männern (bis 63 kg) Silber.
In der Medaillenwertung erreicht die Mongolei unter 168 Ländern den 21. Rang.
(Stand 31. August 2024).
Olympische Sommerspiele 2024
An den 33. Olympischen Sommerspielen vom 26. Juli bis zum 11. August nahmen
32 mongolische Sportler und Sportlerinnen teil.
Die 24-jährige Judoka Bavuudorjiin Baasankhuu gewann Silber im Fliegengewicht.
Für die Mongolei waren es die 15. Sommerspiele.
1 Die Berichterstatterin verwendet für alle Geschlechteridentitäten das
generische Maskulinum, wahlweise die männliche bzw. weibliche Form.
Fotos, wenn
nichts anderes vermerkt, Renate Bormann |