Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:

Neues aus der Mongolei
vom 12.-17. Juni 2000

von Renate Bormann, Berlin/Ulaanbaatar

Wer trägt die Schuld?
Im Zusammenhang mit dem schweren Unglück auf dem "Naran-Tuul-Markt" (sgn. Schwarzmarkt von Ulaanbaatar), bei dem zwei Menschen den Tod fanden und zehn zum Teil schwer verletzt wurden, mehren sich die Stimmen, die dem Generaldirektor und dem Manager des "Naran-Tuul-Marktes", Saikhansambuu und Baldandorj, verantwortungsloses Handeln vorwerfen.
Ende der vergangenen Woche rammte ein Lastwagenfahrer einen Pfeiler des Hallenvordaches. Das einstürzende Dach begrub Händler und Kunden unter sich. Der Lastwagenfahrer wurde sogleich verhaftet. Doch inzwischen wird auch gegen das Marktmanagement ermittelt. "Die Dachkonstruktion wies erhebliche Mängel auf, das Abladen in der Hauptgeschäftszeit ist nach internationalem Recht verboten", machte der Verteidiger des LKW-Fahrers geltend.
Der Markt wurde für vier Tage geschlossen.

Brauchen die Mongolen einen Repräsentanten der Katholischen Kirche?
Im Rahmen der Österreichischen Kulturtage "Wiener Walzer" empfing der Khamba-Lama des Gandan-Klosters, Choijamts, am 13. 06 die österreichische Delegation in der Festjurte des Klosters. Nach einer kurzen Einleitung zur Geschichte des Buddhismus in der Mongolei, hatten die Gäste Gelegenheit, Fragen an den Oberlama zu richten. "Die lamaistische Kirche ist keine Wohlfahrtseinrichtung, ihre Hauptaufgabe ist die Erleuchtung des menschlichen Geistes. Aber selbstverständlich kümmern wir uns auch um materiell Bedürftige, namentlich um Kinder im Alter zwischen drei und sieben Jahren. Das Kloster finanziert einen Kindergarten in der Klosternähe", antwortete Choijamts auf die Frage nach dem sozialen Engagement der Kirche in der Mongolei, "darüber sollte man nachdenken" auf die Frage, ob es sinnvoll wäre, einen Vertreter der Katholischen Kirche nach Ulaanbaatar zu entsenden.

Falschgeld
Die Mongolbank warnt vor falschen 100-Dollarnoten, die an einigen nicht offiziellen Wechselstellen in Umlauf gebracht worden seien. Deshalb sollte nur auf den Banken oder in den offiziellen Wechselstuben Geld getauscht werden.

"Gobi" erwirtschaftet 6,2 Milliarden Tugrik Gewinn
Das Kaschmirunternehmen "Gobi" hat im Jahre 2000 einen Gewinn von 6,2 Milliarden Tugrik erzielt. Laut einer Vereinbarung mit der Regierung sollten dem Direktor Ts. Sedvanchig bis zu 20 Prozent der Summe als Prämie zukommen. Auf einer Vorstandssitzung des Unternehmens wurde jedoch beschlossen, die Gratifikation auf 15 Millionen Tugrik zu begrenzen.
Sedvanchig wird nach den Wahlen das Unternehmen verlassen.

Revision in der Steuerbehörde der Hauptstadt
Die vor kurzem erfolgte Finanzprüfung in der Steuerbehörde von Ulaanbaatar durch die Nationale Steuerbehörde erbrachte keine Einigung über die Ergebnisse. Aus diesem Grunde wird die Finanzrevision wiederholt.

750 Millionen US-Dollar Auslandsschulden
Der mongolische Finanzminister Ya. Ochirsukh äußerte auf einer Pressekonferenz, die Höhe der Auslandsschulden von 750 Millionen Dollar sei nicht so besorgniserregend, dass die nationale Sicherheit gefährdet sei.
Die Asiatische Entwicklungsbank, die japanische Regierung, die Weltbank und die deutsche Regierung sind die größten Kreditgeber für die Mongolei.

15-jähriges Mädchen ertrunken
Im Songinokhairkhan-Distrikt von Ulaanbaatar wollte eine 15-Jährige mit ihren beiden jüngeren Geschwistern den Fluss Tuul durchqueren. Dabei verlor sie den Halt. Der Vater konnte seine beiden jüngeren Kinder retten, für die älteste Tochter kam jede Hilfe zu spät
Die seit Anfang Juni andauernde Hitzewelle in Teilen der Mongolei ist die Ursache für immer mehr tödliche Badeunfälle. Die Tuul sei zwar nicht tief, berge aber gefährliche Löcher auf dem Grund des Flusses und zahlreiche Strudel. Gefährdet seien vor allem Kinder und alkoholisierte Erwachsene", warnen die zuständigen Behörden.


   

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