Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Renate Bormann, Berlin/Ulaanbaatar
Bürgerbefragung
Zwischen dem 8. und 19.10. führte die Konrad-Adenauer-Stiftung in UB eine
Umfrage durch, bei der 1000 Bürger u.a. zu ihren politischen Präferenzen und ihrer
Einschätzung der wirtschaftlichen Lage befragt wurden. Auf die Frage: " Welche
Partei ist die beste?" nannten 58,1% die MRVP, 6,6% die MNDP und 3,9% die MSDP. Die
Frage nach den dringlichsten sozialen, politischen und ökonomischen ergab folgende
Antworten: Produktion (23,5%), Arbeitslosigkeit (17,3%), Armut (14%).
Raub und Körperverletzung
Fünf junge Männer überfielen am 20.10. die Bar "Tornado". Sie
schlugen den koreanischen Besitzer nieder und raubten 5 Millionen Tugrik (ca. 10 000 DM).
Wenig später konnten sie gefasst und die beute sichergestellt werden.
Vom Steppenkloster zur Millionenstadt
Am 29. 10. feierten die Mongolen mit Gästen aus neun Partnerhauptstädten und
über 40 Repräsentanten internationaler Organisationen das 360. Gründungsjubiläum ihrer
Hauptstadt.
Die Geschichte Ulaanbaatars beginnt mit der Errichtung eines Klosters für den 1.
Jabzandamba Khutagt, das erste Oberhaupt der lamaistischen Kirche in der Nordmongolei.
Zunächst ein Nomadenkloster erhielt es im 18. Jahrhundert seinen festen Standort. Orgoo
(Palastjurte), Ikh Khuree (Großes Kloster), Niislel Khuree (Hauptstadtkloster) bezeichnen
Entwicklungsstufen des Ortes, ehe er 1924 seinen heutigen Namen erhielt.
Gefängnisstrafen für ehemalige Abgeordnete
Nach mehreren Prozessverschiebungen und nachdem niemand mehr mit einer Bestrafung
der wegen Korruption Angeklagten rechnete, verurteilte ein Gericht in Ulaanbaatar drei
ehemalige Abgeordnete des Großen Staatskhurals, den ehemaligen Vize-Direktor von
Mon-Macao sowie zwei Angehörige der Untersuchungsorgane zu Gefängnisstrafen zwischen
fünf und einem Jahr.
Es ward Licht
Nachdem die Schulden an die russischen Stromlieferanten in Höhe von 220 000
Dollar beglichen wurden, wieder hat Russland seine Energielieferungen in die drei
Westaimaks, Khovd, Uvs und Bayan-Ulgii wieder aufgenommen. Vier Monate mußten die
Bewohner der betreffenden Aimaks ohne Strom und Licht auskommen.
Choijin-Lam-Museum kann endlich renoviert werden
Mit Hilfe eines nichtrückzahlbaren Kredits aus Südkorea soll der Verfall des im
Zentrum Ulaanbaatars gelegenen Museums gestoppt werden. Das 1904 gegründete Kloster
fungiert seit 1942 als Religionsmuseum. Seit der letzten Renovierung im Jahre 1974
richteten Regen, Schnee und Wind beträchtliche Schäden an den Gebäuden und am Interieur
an.
2,5-Millionen-Transfer
Mongolische Arbeitskräfte, die sich im Ausland (u.a. in China, Deutschland,
Ungarn, Polen und Amerika) verdingen, überweisen jährlich 2,5 Millionen Dollar in die
Heimat und helfen so, die schlimmsten Auswüchse der Armut zu lindern.
Was schlägt die Uhr?
Am Nordost-Turm der Zentralpost in Ulaanbaatar ist am 26.10. eine Uhr mit einem
Durchmesser von 2,5 Metern installiert worden. Die in Deutschland eigens für die Mongolei
hergestellte Uhr lässt alle sechs Stunden die Melodie von "Ekh Oron"
(Vaterland) erklingen.
Saumagen in Ulaanbaatar?
Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten anlässlich des Stadtjubiläums wurde am
27.10. eine Ausstellung "Internationale Küche" in Ulaanbaatar eröffnet.
27 Lebensmittelbetriebe kredenzten im "Ider-Zentrum" 389 Gerichte aus 13
Ländern, darunter aus Japan, England, Frankreich und Deutschland einem begeisterten
Publikum.
Alkohol am Steuer
Die Zahl der unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfälle steigt seit
Jahren stetig an.
Allein am 27.10. wurden 30 Fahrer wegen Trunkenheit am Steuer mit dem Entzug des
Führerscheins zwischen sechs Monaten und zwei Jahren bestraft.
Amarjargal auf Reisen
Ministerpräsident Amarjargal wird vom 4.-10.11. Nordkorea, Südkorea und China
einen offiziellen Besuch abstatten. In seinem Gefolge reisen 50 Geschäftsleute und
Journalisten.
MongoleiOnline
Kurfuerstenstr. 54, 53115 Bonn, Germany
Copyright © 1997-2023 Frank Voßen
Last Update: 02. Januar 2023