Die Deutsche Mongolei Agentur aus Ulaanbaatar präsentiert:
von Renate Bormann, Berlin/Ulaanbaatar
MRVP siegt auch bei den Kommunalwahlen vom 01.
Oktober 2000
Den ersten Test nach den gewonnenen Parlamentswahlen vom Juli 2000 hat die
Mongolische Revolutionäre Volkspartei (MRVP) bestanden. Bei den Wahlen zu den
Bürgerversammlungen der Hauptstadt, ihrer Distrikte, der Aimaks (Bezirke) und Sum
(Kreise) haben 552 Kandidaten der MRVP gewonnen. 113 Sitze gingen an die Kandidaten
anderer Parteien, davon 87 an den "Bund der Demokratischen Kräfte", zehn an die
Mongolische Demokratische Neue Sozialistische Partei, einer an die Republikanische Partei.
Unabhängige Kandidaten errangen 15 Sitze. Lediglich 60,75 Prozent der Wahlberechtigten
gaben ihre Stimme ab, wie der Leiter der Zentralen Wahlkommission mitteilte. In den
Stadtbezirken von Ulaanbaatar betrug die Wahlbeteiligung nur etwas mehr als 51 Prozent.
Hier gingen 39 der 40 Sitze an die MRVP. In einigen Wahlkreisen der Distrikte Bayan Gol
und Sukhbaatar müssen die Wahlen wiederholt werden, da weniger als 50 Prozent der Wähler
von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten. Die MNSP und die Partnerschaft Politischer Parteien
(PPP) zweifelten die Gültigkeit der Wahlen in Ulaanbaatar an. Zum Beispiel lagen in den
Wahlurnen eines Wahllokals im Sukhbaatar-Distrikt 1727 Stimmzettel, obwohl es nur 1600
Wähler registriert waren. Premierminister Enkhbayar wiederholte seinen Vorschlag, in
Zukunft Parlaments- und Kommunalwahlen an einem Tag durchzuführen. Dies sparte Zeit und
Geld.
Keine Medaille für mongolische Olympioniken
Zum ersten Mal seit 1964 kehrten die mongolischen Olympiakämpfer ohne Edelmetall
von den Spielen in die Heimat zurück. Die beste Platzierung erreichte O. Purevbaatar mit
einem fünften Platz im Ringen bis 58 Kilogramm.
Herbstsitzung des Parlaments eröffnet
Am 02. Oktober eröffnete der Vorsitzende des Großen Staatskhurals, Enebish, die
Herbstsitzung des Parlaments. 30 Gesetzesentwürfe, darunter der Staatshaushalt für 2001,
das Gesetz über Montsame (Nationale Presseagentur), Radio und Fernsehen sowie über das
Anti-Korruptions-Programm der Regierung stehen auf dem Programm der Sitzungsperiode.
"Chingis Khans Grabstätte befindet sich auf
mongolischem Boden"
Der Historiker Prof. Ochir bezweifelt, dass chinesische Archäologen tatsächlich
das Grab von Chingis Khan im Norden der Provinz Xinjiang auf chinesischem Boden entdeckt
haben. "Mongolische, arabische und chinesische Texte sagen übereinstimmend aus, dass
Chingis Khan im Khentii-Gebirge, an einem Platz namens Ikh Khorig, bestattet wurde."
2000 Begleiter des Leichenzuges seien von 800 Soldaten getötet worden, mehrere tausend
Pferde galoppierten über die Grabstätte. Die Idee, das Grab in eine Touristenattraktion
zu verwandeln sei alt, aber die Mongolei verfüge zur Zeit noch nicht über die
Technologie, diese Idee zu verwirklichen, führte Ochir weiter aus.
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Last Update: 02. Januar 2023