„Wir wollen
Oyutolgoi nicht stoppen, wir wollen mehr Nutzen für die Mongolei"
Die drei Mitglieder des Rates der
unabhängigen Mitglieder der Staatsversammlung haben auf einer Pressekonferenz am
25. Mai ihren Standpunkt zur kürzlich unterzeichneten Vereinbarung über die
Finanzierung und Untertagebauentwicklung Oyutolgoi erläutert.
Die Vereinbarungen würden mitnichten eine Verbesserung zugunsten der Mongolei
bedeuten.
Dem Unternehmen wäre ein großer Teil der nicht gezahlten Steuern erlassen
worden.
Neue Kredite in Höhe von sechs Milliarden USD würden aufgenommen.
Schon jetzt belaufe sich die Auslandsverschuldung der Mongolei auf 20 Milliarden
USD, davon entfielen allein auf Oyutolgoi 6,1 Milliarden.
Von 100 Tugrug an Profit bekäme die Mongolei laut Vereinbarung lediglich fünf.
Wir wollen die Inbetriebnahme und den Fortschritt bei Oyutolgoi nicht
verhindern.
Wir wollen einen größeren Nutzen für unser Land bei der Ausbeutung unserer
natürlichen Reichtümer, so Ts. Davaasuren, S. Ganbaatar und Kh. Bolorchuluun.
Kritik an
Arbeitsgruppe
U. Enkhtuvshin (MVP-Fraktion) hat
die Arbeit der Arbeitsgruppe zur Überprüfung der
Tavantolgoi-Investitionsvereinbarungen kritisiert.
Bisher hätte die Arbeitsgruppe keine verwertbaren Ergebnisse vorgelegt.
Ihr gehörten zudem ausschließlich Mitglieder an, die gegen das Projekt bzw.
gegen die Investoren waren.
Bald endeten die Frühjahrssitzungen und eine Lösung sei nicht in Sicht.
Im Gegenteil – die Vorsitzende der Arbeitsgruppe L. Erdenechimeg hätte die
Forderung nach einer Neuausschreibung ins Spiel gebracht.
Botschaft Ungarns
in Ulaanbaatar neu eröffnet
Während des Besuchs des
ungarischen Ministers für Auswärtige Angelegenheiten und Handel Pêter Szíjjártó
in der Mongolei wurde die Botschaft Ungarns in der Mongolei feierlich neu
eröffnet.
Sie war 2006 geschlossen worden.
Außenminister L. Purevsuren wertete dieses Ereignis als gute Möglichkeit, die
traditionell freundschaftlichen mongolisch-ungarischen Beziehungen auf eine neue
Stufe zu heben.
Partei für
Unabhängigkeit und Solidarität
Die „Partei für Unabhängigkeit und
Solidarität" ist als 23. Politische Partei der Mongolei offiziell beim Obersten
Gericht des Landes registriert worden.
Die gesetzlich vorgeschriebenen Dokumente, Statut und Programm hätten die
Anforderungen erfüllt.
Parteivorsitzender ist Ts. Bayanbileg.

Kinder- und Jugendzentrum Nairamdal
Wir Kinder des
neuen Zeitalters
Anlässlich des 90-jährigen
Jubiläums der Entstehung der Kinder- und Jugendbewegung in der Mongolei
organisierte die nationale Kinderrechtsorganisation im internationalen
Kinderzentrum „Nairamdal" (Freundschaft) ein Forum „Wir sind die Kinder eines
neuen Zeitalters".
Ziel ist es, Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, ihre Interessen zu
artikulieren, wobei Schule, Familien, Politik und Gesellschaft enger und
effektiver zusammenwirken müssten.
Das Forum begann am 30. Mai und endet am 01. Juni, dem internationalen Tag des
Kindes.
Insgesamt beteiligen sich an den Diskussionen und Workshops 500 Kinder aus
Ulaanbaatar und den Aimags.
Gäste waren der Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit S. Erdene, der
Repräsentant von UNICEF in der Mongolei Roberto Benes sowie der Repräsentant von
World Vision in der Mongolei Vincent Edwards.

Kindertag
Kindertag 2015
Wegen der zahlreichen
Veranstaltungen, Feste und Kindervorstellungen im Schauspielhaus, im
Puppentheater, im Kulturpalast und im Opernhaus zum Weltkindertag am 01. Juni
werden die Straßen um den Chinggis-Khaan-Platz am 01. Juni für den Autoverkehr
gesperrt.

Kindertag
Gleichzeitig können
speziell ausgewiesene Parkplätze, z. B. am Sportpalast, kostenlos genutzt
werden.

Kindertag
Burkhan-Khaldun-Ehrung
Am 27. Mai nahmen
Staatspräsident Ts. Elbegdorj, Mitglieder der Khentii-Aimagverwaltung, die
Khamba-Lamas der örtlichen Klöster und des Gandanklosters, Mitglieder der Großen
Staatsversammlung sowie hohe Militärs an der Opferzeremonie für den
Burkhan-Khaldun, das Gebirgssystem im Khentii, das seinerzeit dem späteren
Chinggis-Khaan Schutz vor seinen Verfolgern geboten hatte, teil.
Auf dem Berggipfel im Umnudelger-Sum waren neben der mongolischen Staatsflagge,
die Große Schwarze Armeestandarte, die Flagge des Khentii-Aimags und ein
Chinggis-Porträt aufgestellt worden, Soldaten aller vier Waffengattungen
bildeten die Ehrenwache.
Nachdem die Nationalhymne verklungen war, wandte sich der Präsident an die
Mongolen, an Leben und Werk des „Einigers aller mongolischen Stämme" erinnernd.
Chinggis selbst hatte den Berg zum „Heiligen Berg" erklärt, der regelmäßig zu
ehren sei.
2010 hatte die Mongolei den Antrag gestellt, den Burkhan-Khaldun ins Natur- und
Kulturerbe der UNESCO aufzunehmen.
Der Burkhan-Khaldun wird in der „Geheimen Geschichte" 25 Mal erwähnt, er galt
seit alters her als Wohnsitz der Schutz- und Ahngeister der Khiyad-Borjigin, der
Familie Chinggis-Khaans.
Einem Präsidentenbeschluss aus dem Jahr 1995 zufolge, findet die offizielle
Opferzeremonie alle vier Jahre statt.
56. Biennale
Venedig 2015
Zwei Wochen sind seit der
Eröffnung der 56. Biennale in Venedig vergangen.
Zum ersten Mal ist die Mongolei mit einem Pavillon im Mora-Haus vertreten.
In dieser Zeit haben 9.000 interessierte Gäste die Installationen der Künstler
Enkhbold und Unen-Ekh besucht.
Ihre Werke handeln von aktuellem Nomadentum, Menschen und Wohnen, von
Verdrängung, vom Verhältnis Mensch und Natur.
Die eingesetzten Materialien basieren auf Produkten der nomadische Wirtschaft
und Kultur – Leder, Pferdehaare, Pferdedung, Holz …
Die internationale Kunstzeitschrift Art Radar hat den mongolischen Pavillon zu
einem der acht bemerkenswerten aus dem Asien-Pazifik-Raum, aus Afrika und dem
Nahen Osten gekürt.
Bei der Eröffnung des mongolischen Pavillons waren unter anderem 40 mongolische
Spitzenpolitiker sowie kunst- und Kulturfunktionäre anwesend.
In Zeiten harter politischer Auseinandersetzungen um den richtigen
wirtschaftspolitischen Kurs in der Heimat demonstrierten dabei der
Oberbürgermeister von Ulaanbaatar E. Bat-Uul (DP) sowie das
Mitglied der MVP Su. Batbold Einigkeit und gegenseitigen Respekt angesichts der
großartigen Schau moderner mongolischer Kunst.
Moderne
Transformationen – Neue Identitäten
Im Mittelpunkt der
internationalen Kunstausstellung NordArt 2015 steht in diesem Jahr die Mongolei.
Im Kunstwerk Carlshütte (eine ehemalige Eisengießerei) in Büdelsdorf (Stadt
nördlich von Rendsburg in Schleswig-Holstein) zeigen 34 mongolische Künstler und
Künstlerinnen ihre Werke.
Die 17. NordArt empfängt ihre Besucher vom 06. Juni bis zum 04. Oktober.
Das seit 1999 in den Sommermonaten zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland
anziehende Ereignis gehört zu den größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst
in Europa.
Sie wird jedes Jahr als Gesamtkunstwerk neu konzipiert.
Mehr als 200 ausgewählte Künstler präsentieren ihre Bilder, Fotos, Videos,
Skulpturen und Installationen.
Bodibaatar Jigjidsuren und Oyuntuya Oyunjargal, die Kuratoren des mongolischen
Pavillons, haben der mongolischen Werkschau den Titel „ Modern Transformations-
New Identities" in Anlehnung an die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche
in der Mongolei seit Mitte der 1980er und besonders seit Beginn der 1990er Jahre
gegeben.
Die gesamte Gesellschaft war gefordert, Zugehörigkeiten, Identitäten, die eigene
Kultur in Frage zu stellen und neu zu definieren.
Die mongolischen Künstler und Künstlerinnen nehmen sich dieser Themen an – teils
aus utopischer Sicht, teils pessimistisch, teils optimistisch.
Ort: Vorwerksallee 3, D-24782 Büdelsdorf
Für mehr Informationen sh. www.nordart.de
und
www.nordart-mongolianart.de
Sumo
Das Maiturnier der Sumoprofis hat Sekiwake Terunofuji G. Gan-Erdene mit 12:3
vor den Großmeistern Hakuho M. Davaajargal und Harumafuji D. Byambadorj (je
11:4) gewonnen.
„Neues aus der Mongolei" können Sie wieder am 14. Juni
lesen. R. B.

Kindertag
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt Renate Bormann