26. November wieder
arbeitsfreier Feiertag
Die DP-Regierung hatte 2012 den
26. November als offiziellen arbeitsfreien Feiertag zum „Tag der Verfassung und
Gründung der Republik" umgewidmet. Arbeitsfrei war er nicht mehr.
Auf der Sitzung der Großen Staatsversammlung beschloss die Mehrheit der
Abgeordneten die Annullierung der entsprechenden Passagen im Gesetz über die
Feiertage und im Arbeitsgesetz.
Die Annahme der ersten Verfassung und die Proklamation der Mongolischen
Volksrepublik am 26. November 1924 seien in der Geschichte des Landes
herausragende Ereignisse gewesen, die entsprechend gewürdigt werden müssten.
Auch der zuständige Ausschuss hatte die Gesetzesänderung befürwortet.
Der 26. November ist wieder ein offizieller Feiertag und arbeitsfrei.

Handel 2016. Foto dnn.mn
Statistik Oktober
2016
Am 14. November hat das
Nationale Amt für Statistik (NSO) die Zahlen über die wirtschaftliche und
soziale Lage in den ersten zehn Monaten des Jahres 2016 veröffentlicht.
Die Staatsausgaben, einschließlich Schulden, erreichten 6,81 Billionen Tugrug,
1,4 Billionen mehr als 2015.
Das Haushaltsdefizit beläuft sich auf 2,32 Billionen, 268,7 Milliarden mehr als
im September 2016.
Das durchschnittliche Einkommen der Haushalte beläuft sich auf 853.300 Tugrug,
84.400 weniger als 2015., dabei spielen gesunkene Löhne und Gehälter die größte
Rolle.
Die Gehälter sanken durchschnittlich um 28.000 Tugrug, in der Landwirtschaft
sogar um 37.700.
Die Ausgaben der Haushalte erreichten 962.000 Tugrug, 10.400 weniger als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen stieg auf 118.000, davon 72.700 Männer
und 46.100 Frauen.
Die Arbeitslosenquote erreichte im 3. Quartal 2016 9,4 Prozent, 3,1 Prozent mehr
als 2015 und ein Prozent mehr als im 2. Quartal 2016.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres unterhielt die Mongolei mit 157 Ländern
Handelsbeziehungen.
Das Außenhandelsvolumen belief sich auf 6494,6 Millionen USD, davon entfielen
3726,2 Millionen auf den Export und 2768,4 Millionen auf den Import.
Damit sank das Außenhandelsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 595,8 Millionen
USD oder 8,4 Prozent, der Export ging um 200,5 (5,1 %), der Import um 395,3
Millionen USD (12,5 %) zurück.
Der Außenhandelsüberschuss lag im Oktober 2015 bei 762,9 Millionen USD, in
diesem Jahr stieg er auf 957,7 Millionen USD.
Im Gegensatz zum Handel und zum produzierenden Gewerbe konnte in der
Landwirtschaft ein Wachstum von 2,8 Prozent (nach Preisen von 2010) im Vergleich
zum Oktober 2015 konstatiert werden.
Es sind Waren im Wert von 2,4 Billionen Tugrug (nach aktuellen Preisen)
erwirtschaftet worden.
Für ausführlichere Informationen sh.
http://www.en.nso.mn/content/162 oder
http://www.nso.mn/content/1424
Ministerpräsident
trifft Botschafter europäischer Länder
Ministerpräsident J. Erdenebat hat
am 14. November 30 Botschafter aus europäischen Ländern empfangen.
Erdenebat erinnerte an die Politik des „Dritten Nachbarn" der Mongolei und dass
die EU neben den beiden unmittelbaren Nachbarländern der Mongolei die
bedeutendste Handelspartnerin und Investorin ist.
Der Regierungschef thematisierte die aktuelle schwierige wirtschaftliche Lage
der Mongolei, die Maßnahmen seiner Regierung zur Stabilisierung, die
Verhandlungen mit dem IWF und verschiedenen Staaten um Hilfen für die
angeschlagene mongolische Wirtschaft in Form von Krediten.
Er informierte über die Einsetzung einer Regierungskommission mit dem Ziel, die
Interessen der Investoren zu schützen.
Die Instabilität der vorherigen Regierung und die Inkompetenz einiger
Regierungsagenturen hätten mit zum drastischen Rückgang der
Auslandsinvestitionen geführt.
Er bat die Botschafter offiziell um Unterstützung dabei in ihren Ländern für
Investitionen in der Mongolei zu werben.
Die mongolische Regierung forciere den Bau großer Erdöl, Kupfer und Kohle
verarbeitender Betriebe.
Diese Vorhaben wären ohne ausländische Investitionen jedoch nicht zu
realisieren.
IWF-Delegation
reist erneut in die Mongolei
Nach dem Besuch und den
Verhandlungen einer IWF-Delegation mit mongolischen Regierungsvertretern und der
Mongolbank vom 24. Oktober bis zum 04. November über Hilfen, um die Finanz- und
Wirtschaftskrise zu überwinden, ist für Dezember erneut ein Besuch der IWF in
der Mongolei angekündigt worden.
Erwartet werden Gespräche über die Auswirkungen des von der Staatsversammlung
bestätigten Haushaltsplanes für 2017.
Dieser Haushalt sehe ein Defizit von 9,1 Prozent des BIP vor.
250.000 USD für die
Hauptstadt?
Der stellvertretende Bürgermeister
Ulaanbaatars und Verantwortliche für die Infrastruktur und Entwicklung der
Ger-Bezirke P. Bayarkhuu hat am 17. November bei einem Treffen mit dem
Energieexperten der Weltbank Yun Ve auf die schwierige Energieversorgung in den
Gervierteln und die Luftverschmutzung über Ulaanbaatar hingewiesen.
Yun Ve versprach, Hilfen in Höhe von 250.000 USD zur Verbesserung der
Wärmeversorgung in den Gervierteln zu befürworten.
Aus der
Regierungssitzung
Auf ihrer Sitzung am 16. November
beschlossen die Mitglieder, die Zahlung der Mobile-Gebühren für 248 Personen aus
dem Staatshaushalt einzustellen.
Die Betroffenen müssen die Kosten in Zukunft selbst tragen.
Damit würde der Haushalt in diesem Jahr um 90 Millionen, im nächsten Jahr um 265
Millionen Tugrug entlastet.
107 der Betroffenen gehören der Großen Staatsversammlung bzw. ihr unterstellten
Einrichtungen an, 52 der Regierung und ihr nachgeordneten Einrichtungen, 89 sind
Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen und Bürgerversammlungen.

Der Dalai Lama in der Mongolei November 2016. Foto montsame.mn
Der Dalai Lama zu
Gast in der Mongolei
Vom 18. bis zum 23. November
besucht das Oberhaupt der lamaistischen Kirche, der 14. Dalai Lama, zum neunten
Mal die Mongolei - das erste Mal 1979, zuletzt 2011.

Warten auf den Dalai Lama. November 2002
Und wie jedes Mal
protestiert China gegen den Besuch und wie jedes Mal beeilt sich die mongolische
Regierung darauf hinzuweisen, dass der Besuch keinerlei politischen Zielen
dient, die Einladung nicht von der Regierung ausging, sondern von den Oberlamas
der mongolischen Klöster.
Der Außenminister Ts. Munkh-Orgil höchstselbst hat das noch einmal bestätigt,
nachdem am 17. November aus dem chinesischen Außenministerium Forderungen laut
geworden sind, die mongolische Regierung möge den Besuch des Dalai-Lama
verhindern, ihn nicht einreisen lassen.
Der Sprecher des Gandanklosters S. Davaapurev erklärte auf einer Pressekonferenz
in Ulaanbaatar, der Besuch des Dalai-Lamas diene ausschließlich Glaubenszwecken.

Der XIV. Dalai-Lama Tenzin Gyatso erhält 2002 die Ehrendoktorwürde der TU in
Ulaanbaatar
Der „Oberste
Heilige" werde mit den mongolischen Gläubigen beten und seine Weisheiten und
Erfahrungen mit ihnen teilen.
Die Mongolei und Tibet verbinden eine lange gemeinsame Geschichte und Religion.
„Wir freuen uns auf den Besuch des geistlichen Führers der Tibeter und
Friedensnobelpreisgewinners von 1989".
Sofort nach seiner Ankunft in Ulaanbaatar, zuvor hatte er Japan besucht, hat er
seine Anhänger vor dem Tempel des Bodhisattva Avalokiteshvara (mong. Janraisag)
im Gandankloster begrüßt.
Am 19. leitete er ein Seminar mit mongolischen Lamas.
Am 20. November nimmt er an der Internationalen Buddhismus-Konferenz im
Kulturpalast der mongolischen Hauptstadt teil und am 21.November wird ihm in der
Mongolischen Landwirtschaftsuniversität die Ehrendoktorwürde verliehen.
Die Ausrufung des X. Bogd Gegeen sei nicht vorgesehen, so ein Mitarbeiter der
Presseabteilung des Gandanklosters.
Sh. auch „Neues aus der Mongolei" vom 04. – 10.11. 2002.
Neue Botschafter
ernannt
Die nominierten neuen Botschafter
der Mongolei in Kasachstan, Vietnam, Kuwait, in der Türkei, in Österreich,
Belgien, Tschechien, Bulgarien, Schweden und Großbritannien sind von der Großen
Staatsversammlung bestätigt worden.
Unter ihnen befinden sich zwei ehemalige Ministerpräsidenten (M. Enkhsaikhan in
Schweden und S. Bayar in Großbritannien), auch alle anderen sind erfahrene
Diplomaten und Diplomatinnen (eine), die die Mongolei im Ausland und bei
internationalen Organisationen erfolgreich vertreten haben.
S. Bayar erklärte, Diplomaten arbeiteten nicht für die Erfüllung persönlicher
Wünsche, sie müssten für ihren Staat und die Instruktionen arbeiten, die ihnen
von ihrer Regierung aufgetragen werden.
Mongolische
Parlamentarier zu Gast in Russland
Die Mitglieder der Großen
Staatsversammlung N. Uchral, G. Temuulen und N. Tserenbat absolvieren einen
offiziellen Besuch in Russland.
Unter anderen trafen sie sich zum Erfahrungsaustausch mit dem Dumamitglied S.
Jelesniak und dem Vorsitzenden der Russland-Europa-Gruppe A. Klimov.
Beide Seiten betonten die Bedeutung guter nachbarschaftlicher Beziehungen
zwischen Russland und der Mongolei.
Wünschenswert sei die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern und
den Parlamenten beider Länder.
Natsagdorj-Ausstellung eröffnet
Am 18. November ist im
Mongolischen Nationalmuseum eine Ausstellung zu Leben und Werk des Mitbegründers
der modernen mongolischen Literatur Dashdorjiin Natsagdorj (1906-1937) eröffnet
worden.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Handschriften seiner Werke „Minii
Nutag" (Meine Heimat) oder „Uzegdeegui Yum" (Unsichtbare Dinge) genauso wie
Übersetzungen Natsagdorjs („Das Kapital" oder „Der Goldkäfer" (Altan Tsokh) von
Edgar Allan Poe.
Außerdem zu sehen sind das russisch-mongolische Wörterbuch, das der
Schriftsteller genutzt hat, seltene Fotos, insgesamt werden 150 Exponate
präsentiert.
Die Ausstellung ist gemeinsam vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur, dem Literaturinstitut der AdW, dem Zentralarchiv, der Mongolischen
Nationalbibliothek und dem Mongolischen Schriftstellerverband organisiert
worden.

Railbus der Ulaanbaatar-Eisenbahn. Foto dnn.mn
Railbus
zwischen Ulaanbaatar – Darkhan – Ulaanbaatar
Der November begann in der
Mongolei mit starken Schneefällen, Schneestürmen und Glatteis.
Die Straßen nach und von Ulaanbaatar seien zurzeit noch offen, die
Verkehrssituation aber nach wie vor schwierig.
Die „Ulaanbaatar-Eisenbahn" hat angekündigt, zwischen Ulaanbaatar und Darkhan
Railbusse einzusetzen und die Ticketpreise von 15.000 auf 10.000 Tugrug für
jeweils eine Strecke zu senken.
Auch die Zahl der Züge würde erhöht werden.
In den kommenden zwei Tagen sei mit weiteren Schneefällen zu rechnen, es werden
Nachttemperaturen zwischen minus 40 und minus 45 Grad erwartet, am Tag steigen
sie auf minus 32 bis minus 27 Grad.

Winter in der Mongolei. Foto sonin.mn.
Goldmedaille für
mongolischen Judoka
Beim letzten Judo Grand Prix des
Jahres in Qingdao (VR China) hat Amartuvshin Dashdavaa, Gewinner des Großen
Preises von Ulaanbaatar in diesem Jahr und Grand Slam-Sieger 2013 in Baku
(Aserbaidschan) bei den Männern bis 60 kg die Goldmedaille gewonnen.
Im Finale besiegte er Islam Yashuev aus Russland.
In der Klasse bis 66 kg gewann Altansukh Dovdon eine Bronzemedaille.

November in Zuun Mod
Fotos, wenn nichts
anderes vermerkt, Renate Bormann